Unter Arbeitsbereitschaft versteht man den Zustand, in dem sich Arbeitnehmer*innen am Arbeitsplatz befinden, bereit und gewillt sind, ihre Arbeit jederzeit ohne zusätzliche Aufforderung aufzunehmen. In Deutschland ist diese Situation als "wache Aufmerksamkeit im Zustand der Entspannung" bekannt. Ein praktisches Beispiel hierfür wäre ein LKW-Fahrer, der darauf wartet, dass sein Fahrzeug entladen wird, um danach sofort weiterfahren zu können. Im Vergleich zur Vollzeitbeschäftigung ist die Arbeitsbereitschaft ein Zustand geringerer Arbeitsintensität.
Es ist wichtig, die Arbeitsbereitschaft nicht mit dem Bereitschaftsdienst oder der Rufbereitschaft zu verwechseln. Bei der Bereitschaftsdienstleistung muss der Arbeitnehmer nicht unbedingt am Arbeitsplatz sein. Die Entfernung zum Arbeitsplatz sollte jedoch so gering sein, dass die Arbeitnehmer*innen bei Bedarf umgehend oder innerhalb kurzer Zeit ihre volle Tätigkeit aufnehmen können. Die Rufbereitschaft hingegen schränkt die Arbeitnehmer*innen stärker ein als die Arbeitsbereitschaft. Sie müssen sich an einem vom Arbeitgeber festgelegten Ort aufhalten und können nicht an Aktivitäten wie sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen teilnehmen.