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Lohn oder Gehalt – Hauptsache, am Monatsende kommt Geld aufs Konto, oder? Aber: Es gibt tatsächlich Unterschiede zwischen Lohn und Gehalt, und die sind gar nicht so unwichtig.

Gerade wenn’s um Themen wie Gehaltsverhandlungen, den Blick auf den Gehaltszettel oder deine Planungssicherheit geht, solltest du wissen, worin der Unterschied liegt. In diesem Beitrag erklären wir dir ganz übersichtlich und verständlich, was der Unterschied Lohn und Gehalt ist und was mehr Vorzüge bietet.

 

Unterschied Lohn und Gehalt – die Basics

Ob ein Arbeitnehmer Lohn oder Gehalt bekommt, hängt von vielen Faktoren ab. Doch lass uns zunächst einmal verstehen, was genau der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt ist.

Kurz gesagt: Lohn ist variabel, Gehalt ist fix. Das bedeutet:

  • Lohn wird nach der tatsächlich geleisteten Arbeit bezahlt – meistens auf Stundenbasis oder manchmal sogar auf Stückzahl (Stücklohn). Arbeitest du mehr, gibt’s mehr Geld. Arbeitest du weniger, sinkt dein Lohn.

  • Gehalt hingegen ist ein fester Betrag, der jeden Monat gleich aufs Konto kommt – unabhängig davon, wie viele Stunden du genau gearbeitet hast. Das gibt dir Planungssicherheit, egal ob der Monat mal 20 oder 23 Arbeitstage hat.

Beide Vergütungsarten sind also legitime Formen des Entgelts, haben aber unterschiedliche Vor- und Nachteile. Und sie prägen auch, wie dein Lohnzettel oder Gehaltszettel aussieht.

 

Wie sich Lohn und Gehalt berechnen

Die Grundlage ist also klar: Lohn schwankt, Gehalt bleibt konstant. Doch was genau ist der Unterschied in der Berechnung? Die Berechnung von Lohn und Gehalt unterscheidet sich vor allem in der Basis, auf der sie erfolgt:

Lohn

  • Wird nach geleisteten Stunden oder Stückzahlen berechnet.

  • Beispiel: Du arbeitest in einer Produktionsfirma und bekommst 15 € pro Stunde. Arbeitest du 160 Stunden im Monat, ergibt das ein Bruttoentgelt von 2.400 €. Arbeitest du Überstunden, erhöht sich dein Lohn entsprechend.

  • Lohn ist also variabel und hängt direkt von deiner tatsächlichen Arbeit ab.

Gehalt

  • Festbetrag, der unabhängig von der tatsächlichen Arbeitszeit gezahlt wird.

  • Beispiel: Du bist im Büro angestellt und bekommst 3.000 € brutto monatlich – egal ob du mal 160 oder 170 Stunden arbeitest. Überstunden können extra vergütet oder als Freizeitausgleich genommen werden.

  • Gehalt bietet somit Planungssicherheit, ist aber weniger flexibel bei kurzfristigen Änderungen der Arbeitszeit.

 

Auszahlungszeitpunkt & Abrechnung

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Lohn und Gehalt zeigt sich beim Zahlungszeitpunkt und der Abrechnung.

Löhne werden meist nachträglich gezahlt, also am Ende des Abrechnungszeitraums, wenn alle geleisteten Stunden oder Stückzahlen erfasst sind. Das ist besonders relevant bei handwerklichen oder produktionsnahen Tätigkeiten. Auf dem Lohnzettel siehst du genau, wie viele Stunden gearbeitet wurden, welche Zuschläge gezahlt wurden und wie sich das Bruttoentgelt zusammensetzt.

Gehalt hingegen wird in der Regel regelmäßig, z. B. monatlich, gezahlt – unabhängig von der genauen Stundenanzahl. Auf dem Gehaltszettel ist der fix vereinbarte Betrag ausgewiesen. Zuschläge, Boni oder Sonderzahlungen können zusätzlich angegeben werden.


Digital & Papierform

  • Viele Unternehmen bieten heute Lohnzettel online oder Gehaltszettel online an – einfacher Zugriff, bessere Übersicht und weniger Papierkram.

  • Tipp: Gehaltszettel aufheben lohnt sich, z. B. für Steuererklärungen, Kreditanträge oder den Nachweis bei Behörden.

 

Lohn vs. Gehalt: Steuerliche und rechtliche Aspekte

Auch wenn Lohn und Gehalt unterschiedlich berechnet werden, gibt es bei Steuern und Sozialversicherung viele Gemeinsamkeiten.

Bereich Erklärung
  • Besteuerung
  • Lohn und Gehalt werden grundsätzlich gleich besteuert: Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer fallen an.

  • Auch Sozialversicherungsbeiträge für Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung werden auf beide Formen des Entgelts berechnet.

  • Mindestlohn
  • Für lohnbasierte Tätigkeiten gilt der gesetzliche Mindestlohn.

  • Bei Gehalt ist der Mindestlohn indirekt relevant: Das Monatsgehalt muss den Mindestlohn pro geleisteter Arbeitsstunde berücksichtigen, sonst verstößt der Arbeitgeber gegen die Vorschriften.

  • Lohnfortzahlung und Sonderfälle
  • Krankheit: Mitarbeitende erhalten weiterhin Entgeltfortzahlung, egal ob Lohn oder Gehalt.

  • Urlaub: Bezahlter Urlaub wird ebenfalls ausbezahlt.

  • Sonderzahlungen: Weihnachtsgeld oder Boni werden sowohl für Lohn- als auch Gehaltsmodelle berücksichtigt – sie sind steuerpflichtig und erscheinen auf dem Lohnzettel oder Gehaltszettel.

 

 

Typische Branchen für Lohn und Gehalt

Die Wahl zwischen Lohn und Gehalt hängt oft von der Branche und der Art der Arbeit ab. Wer weiß, wo welche Vergütungsform üblich ist, versteht auch besser, wie sich Lohnzettel und Gehaltszettel unterscheiden.

Lohn wird häufig in handwerklichen oder produktionsnahen Berufen gezahlt. Zu den Branchen zählen:

  • Handwerk: Maler, Tischler, Elektriker

  • Produktion / Fertigung: Fabrikarbeiter, Verpackungskräfte

  • Gastronomie / Service: Köche, Kellner

  • Merkmale: Stunden- oder leistungsabhängig, Überstunden werden oft extra bezahlt.

Gehalt wird hingegen häufig in Büro- oder Verwaltungsberufen ausgezahlt. Hier zählen zu den Branchen:

  • Büro / Verwaltung: Sachbearbeitung

  • Fach- und Führungskräfte: IT, Marketing, Management

  • Merkmale: Fester Monatsbetrag, Planungssicherheit, oft zusätzliche Boni oder Sonderzahlungen.

 

Vor- und Nachteile von Lohn und Gehalt

Lohn und Gehalt haben jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen, die je nach Lebenssituation und Job unterschiedlich ins Gewicht fallen. Lohn punktet vor allem mit Flexibilität: Wer Überstunden macht oder besonders produktiv ist, kann mehr verdienen. Gleichzeitig kann das Einkommen schwanken, wenn weniger Stunden gearbeitet werden oder Feiertage den Lohn beeinflussen. Das kann zwar motivierend sein, sorgt aber auch für weniger Planungssicherheit.

Gehalt bietet dagegen Stabilität: Jeden Monat kommt der gleiche Betrag aufs Konto, unabhängig davon, ob du einmal mehr oder weniger gearbeitet hast. Das erleichtert die persönliche Budgetplanung enorm. Allerdings fehlt manchmal der direkte Anreiz, Überstunden oder besondere Leistungen zu erbringen, denn das Gehalt bleibt konstant.

In der Praxis setzen viele Unternehmen deshalb auf Mischmodelle – ein fixes Gehalt plus leistungsabhängige Boni oder Provisionen. So profitieren Mitarbeitende von Stabilität und haben gleichzeitig die Möglichkeit, sich finanziell für Extraleistung zu belohnen.

 

Vergleich Lohn und Gehalt in der Übersicht

 

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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Lohnzettel?

Ein Lohnzettel ist ein offizielles Dokument, das ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber erhält. Er zeigt genau auf, wie sich der Lohn für einen bestimmten Zeitraum zusammensetzt.

Typischerweise enthält ein Lohnzettel folgende Informationen:

  1. Persönliche Daten: Name, Adresse, Personalnummer, Steuerklasse, Sozialversicherungsnummer.

  2. Abrechnungszeitraum: Monat oder Woche, für den der Lohn gezahlt wird.

  3. Bruttogehalt: Das Gehalt vor Abzügen, also der Gesamtbetrag, den der Arbeitnehmer verdient hat.

  4. Abzüge: Zum Beispiel Steuern (Lohnsteuer), Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung).

  5. Nettogehalt: Der Betrag, der tatsächlich auf das Konto des Arbeitnehmers überwiesen wird.

  6. Zusatzleistungen: Eventuell Boni, Zuschläge, Prämien, Überstundenvergütung oder Sachleistungen.

Der Lohnzettel dient also sowohl zur Transparenz für den Arbeitnehmer als auch als Nachweis für Behörden oder Banken (z. B. bei Kreditanträgen).

Was ist ein Gehaltszettel?

Ein Gehaltszettel ist im Grunde dasselbe wie ein Lohnzettel – nur der Begriff wird meistens bei Angestellten mit festem Gehalt verwendet, während „Lohnzettel“ eher bei Arbeitern oder Stundenlohnempfängern gebräuchlich ist.

Er zeigt, wie sich das Gehalt für einen bestimmten Monat oder Zeitraum zusammensetzt. Wichtige Punkte auf einem Gehaltszettel sind:

  1. Persönliche Daten: Name, Adresse, Steuerklasse, Personalnummer.

  2. Abrechnungszeitraum: z. B. der Monat, für den das Gehalt gezahlt wird.

  3. Bruttogehalt: Gesamtgehalt vor Abzügen.

  4. Abzüge: Steuern (Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag), Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung).

  5. Nettogehalt: Betrag, der tatsächlich überwiesen wird.

  6. Zusatzleistungen: Boni, Überstunden, Zuschläge oder andere Vergütungen.

Ist Minijob Lohn oder Gehalt?

In der Regel spricht man beim Minijob vom Lohn, da die da die Entlohnung meist auf der Grundlage eines festen Stundenlohns und der geleisteten Arbeitsstunden berechnet wird. 

Auch wenn es selten vorkommt, ist es aber durchaus möglich, dass Minijobber Gehalt bekommen, wenn der Arbeitgeber einen festen Monatsbetrag zahlt.

 

 

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